Nach einer Testphase hat Räddningstjänsten Medelpad Live-Video als regulären Teil der täglichen Notfallarbeit eingeführt - und spart damit bereits viel Zeit und Ressourcen.
Wenn die Entfernungen groß und die Ressourcen knapp sind, kann es entscheidend sein, neue Wege für eine effizientere Arbeit zu finden.
Die Live-Videolösung IncidentShare von Bliksund hat Räddningstjänsten Medelpad in Nordschweden dabei geholfen, genau das zu tun - und die Ergebnisse sprechen bereits für sich.
Nach einem erfolgreichen Test im Herbst 2023 ging die Lösung im Januar 2024 in Betrieb. Seitdem nutzt die Feuerwehr, die ein großes geografisches Gebiet in der Region Mittnorrland abdeckt, IncidentShare in ihren Feuerwachen.
"Nach der Testphase mit IncidentShare hatten wir keinen Zweifel daran, dass es ein Tool ist, das uns bei unserer täglichen Arbeit sehr helfen kann. Und jetzt, wo wir es seit einem Jahr nutzen, müssen wir sagen, dass es uns sehr hilft. Ich bin von IncidentShare wirklich überzeugt, und der Einsatz von Live-Video bei einer Arbeit wie der unseren ist definitiv die Zukunft", sagt Magnus Rudberg, Einsatzleiter und Funktionsbereichsleiter bei Räddningstjänsten Medelpad.
Räddningstjänsten Medelpad streamt von vielen verschiedenen Geräten, darunter Bodycams, Handys und Drohnen. Alle Videostreams werden direkt an IncidentShare gesendet.
Räddningstjänsten Medelpad deckt ein großes geografisches Gebiet um Sundsvall in Nordschweden ab und hat Einsätze in bis zu 500 Kilometern Entfernung. IncidentShare hat sich als große Hilfe erwiesen, sowohl für die lokalen Einsatzleiter vor Ort als auch für die regionalen Manager, die den Einsatz in der gesamten Region koordinieren.
Anton Hörnqvist ist Abteilungsleiter und regionaler Einsatzleiter bei Räddningstjänsten Medelpad - eine Rolle, in der er oft für die Priorisierung und Unterstützung von Einsätzen in der gesamten Region verantwortlich ist, ohne notwendigerweise physisch am Einsatzort anwesend zu sein. In dieser Rolle ist es entscheidend, einen klaren und schnellen Überblick über die Situation zu bekommen.
"Wir müssen oft sehr große Entfernungen zurücklegen. Da ist es eine große Hilfe, wenn wir einen Link senden können, über den die Kollegen vor Ort Live-Videos direkt von der Kamera ihres Mobiltelefons abrufen können. Wenn ich sehen kann, was vor sich geht, ist es viel einfacher, die Situation schnell einzuschätzen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Das erspart mir sowohl Missverständnisse als auch viele Stunden Reisezeit, die ich stattdessen für andere Aufgaben verwenden kann", erklärt Anton Hörnqvist.
Ein konkretes Beispiel war ein Brand in einem Geschäftsgebäude im nördlichen Teil der Region. Ein lokaler Einsatzleiter wurde mit einem sich schnell entwickelnden Feuer konfrontiert und hatte eine fünfstündige Fahrt zum Einsatzort vor sich. Er setzte sich mit dem regionalen Einsatzleiter in Verbindung, um eine Einschätzung darüber zu erhalten, ob es sinnvoll sei, den ganzen Weg zu fahren - oder ob er auf andere Weise Unterstützung erhalten könne.
Bei dem Tempo, mit dem das Feuer voranschritt, wäre es vorbei gewesen, bevor er dort angekommen wäre. Stattdessen haben wir ihn direkt mit dem Videolink verbunden, so dass er den Einsatz aus der Ferne live verfolgen und beraten konnte. Das Tolle daran ist, dass man den Link an jedes Telefon senden kann - unabhängig vom System, den technischen Möglichkeiten oder davon, ob man in der Kontaktliste steht. Es ist extrem einfach, darauf zuzugreifen", sagt Anton Hörnqvist.
Räddningstjänsten Medelpad nutzt IncidentShare nicht nur für Notfälle. Ein wesentlicher Teil der Arbeit des Rettungsdienstes besteht auch aus Kontroll- und Überwachungsaufgaben - zum Beispiel im Zusammenhang mit Genehmigungen für die Lagerung explosiver Gase in Lagern. Hier kann das Live-Video die oft langen Fahrten zu den oft sehr kurzen Besuchen ersetzen:
"Für diese Aufgaben fahren wir oft weit, um kurz da zu sein, denn es geht vielleicht nur darum, Kontrollnummern zu überprüfen und ob die Etiketten richtig angebracht sind. In diesen Fällen ist der Einsatz von Live-Video sehr sinnvoll - vor allem bei kleineren Geschäften und kleinen Lizenzen, denn so sparen wir eine Menge Ressourcen, die wir an anderer Stelle besser einsetzen können", sagt Anton Hörnqvist.
Nach den positiven Erfahrungen in Medelpad hoffen sowohl Magnus Rudberg als auch Anton Hörnqvist, den Einsatz von Live-Video auf die gesamte Rettungsregion Mittnorrland auszuweiten, da sie beide ein großes Potenzial in der Lösung sehen.
"Wir arbeiten in einem Alltag, in dem wir unsere Ressourcen sinnvoll einsetzen müssen. Wenn wir unnötige Fahrten vermeiden und trotzdem Qualität und Sicherheit gewährleisten können, ist das ein mächtiges Werkzeug, in dem ich ein großes Potenzial sehe", sagt Magnus Rudberg.
Anton Hörnqvist stimmt dem zu und fasst zusammen:
"Wir können bereits hören, dass viel darüber gesprochen wird. Jedes Mal, wenn wir es nutzen und unsere Erfahrungen teilen, ebnet es uns den Weg, es in Zukunft noch mehr zu nutzen.