Wie die Dänische Staatsbahn Livevideo nutzte, um einen komplexen Zugunfall zu bewältigen

Am 15. August 2025 ereignete sich in Südjütland ein schweres Zugunglück. Inmitten einer komplexen Notfallsituation mit vielen Beteiligten aktivierte die DSB sofort die Live-Video-Lösung IncidentShare. Sie erleichterte die Arbeit des Krisenteams erheblich und sorgte für einen Überblick in einer ernsten Situation.

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Eine Notfallreaktion, die immer bereit sein muss

Bei der DSB ist Mogens Grøndahl stellvertretender Leiter und Spezialist für Notfallmaßnahmen in der Einsatzzentrale. Seine Einheit kommt zum Einsatz, wenn außergewöhnliche Vorfälle die kritische Eisenbahninfrastruktur betreffen. Täglich üben sie Szenarien mit der Polizei, den Rettungsdiensten und anderen Verkehrsbetrieben - doch wenn der Unfall passiert, werden die Pläne auf die Probe gestellt.

"Der Plan ist gut genug für die erste Begegnung mit der Realität - aber wir sind vorbereitet, so dass wir wissen, welchen Weg wir einschlagen müssen, wenn der Vorfall eintritt", sagt Mogens Grøndahl, stellvertretender Leiter und Spezialist für Notfallmaßnahmen in der Betriebszentrale der DSB.

Genau dann, wenn der Vorfall eintritt, wird die Notwendigkeit von IncidentShare deutlich: In einer Situation, in der in der Regel viele Akteure involviert sind und die Zeit drängt, sind verbale Mitteilungen für Mogens Grøndahl und seine Abteilung nicht ausreichend. Sie brauchen ein gemeinsames, visuelles Bild der Situation, um Klarheit zu schaffen, Missverständnisse zu minimieren und schnelle Entscheidungen zu unterstützen. Die Lösung wurde bei dem Zugunglück in Südjütland auf die Probe gestellt - und hat bestanden.

Live-Video für einen schnellen Überblick

Während des Unfalls wurde IncidentShare durch den DSB-Untersuchungsbeauftragten vor Ort aktiviert. Mit einem Mobiltelefon übertrug er Live-Videos aus dem Zug und der Umgebung direkt an den Krisenstab der DSB.

"Die Situation mit eigenen Augen zu sehen, sagt mehr als tausend Worte. So konnten wir uns ein klares Bild von der Schwere des Unfalls machen - und uns wurde schnell klar, dass der Zug nicht sofort wieder fahren würde", sagt Mogens Grøndahl.

Das Krisenteam konnte sich nicht auf Bilder aus sozialen Medien, Presseberichten oder anderen unbeständigen und unzuverlässigen Quellen verlassen. Es wurde dringend ein zuverlässiges Live-Video benötigt, damit Mogens Grøndahl und sein Team wichtige Entscheidungen über die Wiederherstellung des Betriebs und den Einsatz von Ersatzbussen ohne Verzögerung und ohne Fragen treffen konnten.

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Gemeinsame Ausgangsbasis und weniger Missverständnisse

Für die DSB war IncidentShare eine wichtige Ergänzung zu den mündlichen Berichten vor Ort.

Gleichzeitig konnte das Krisenzentrum über Funk mit den Ermittlungsbeamten kommunizieren und bestimmte Details genauer erfragen. Wenn in einer Notfallorganisation viele Aufgaben parallel laufen, können schon kleine Missverständnisse wertvolle Minuten kosten - und in einem Notfall können Minuten für Fahrgäste, Personal und Betrieb entscheidend sein.

"Über eine Funkverbindung kann man viele verschiedene Nachrichten erhalten. Wenn wir gleichzeitig ein Live-Video sehen, gibt es keinen Zweifel. Dadurch wird das Risiko von Missverständnissen erheblich reduziert", erklärt Mogens Grøndahl.

 

Ein fester Bestandteil der Notfallmaßnahmen

Die DSB arbeitet seit Anfang 2025 mit Bliksund zusammen. IncidentShare wird sowohl im Alltag eingesetzt - z. B. zur Überwachung von Vandalismus und Graffiti - als auch bei akuten Vorfällen, bei denen Live-Video das Krisenteam unterstützen kann. Und die Technologie ist flexibel: Das Streaming kann von Mobiltelefonen, Bodycams oder Drohnen aus erfolgen, und der Link kann schnell mit den zuständigen Personen geteilt werden.

"Video verifiziert. Es stärkt unsere Entscheidungsfindung, wenn wir die Dinge in Echtzeit selbst sehen können. Das spart uns Zeit und verschafft uns Einblicke, die wir sonst erst viel später im Prozess erhalten würden", sagt Mogens Grøndahl.

IncidentShare wurde erstmals während der Tour de France 2022 in Dänemark in der Praxis getestet, wo die DSB das System zur Überwachung stark frequentierter Bahnhöfe mit vielen Fahrgästen einsetzte.

"Anstatt nur die Meldung zu erhalten, dass sich viele Menschen auf dem Bahnsteig befinden, konnten wir es selbst sehen - und in einigen Fällen den Bereich absperren, bis der Zug abgefahren war. Das gab uns ein enormes Gefühl der Sicherheit und des Seelenfriedens", sagt Mogens Grøndahl.

Der Bedarf an IncidentShare beschränkt sich also nicht auf große Unfälle - es geht darum, jedes Mal ein gemeinsames Bild zu erstellen, wenn die DSB in eine Situation gerät, in der ein Überblick und schnelle Entscheidungen entscheidend sind.

Die Empfehlung ist einfach: Probieren Sie es aus

Für die DSB ist IncidentShare ein integraler Bestandteil der Notfallmaßnahmen - und die Erfahrungen mit dem Zugunglück in Südjütland haben die wichtige Rolle der Technologie nur bestätigt.

"Wenn ich anderen, die IncidentShare in Erwägung ziehen, etwas zu sagen habe, dann ist es dies: Probieren Sie es aus. Es ist eine äußerst zuverlässige Technologie, und wir sind sehr zufrieden damit", sagt Mogens Grøndahl abschließend.