Färöische Rettungskräfte auf Live-Video: - Das ist es, was den Unterschied macht

Auf den Färöer-Inseln können Natur und Wetter rau sein - und erfordern sowohl einen guten Überblick als auch die neueste Technologie bei Rettungseinsätzen. Mithilfe von Live-Videos von Drohnen haben freiwillige Retter jetzt die Möglichkeit, den Ort des Geschehens zu beobachten und mit Polizei und Feuerwehr zu teilen.

LFB Drona

Wenn die Retter der LFB (Landsforeningen for Bjærgningsforeningerne (LFB)) mit ihrer Spezialeinheit LFB Drona ausrücken, befinden sie sich oft in einem der anspruchsvollsten Terrains in Skandinavien. Steile Klippen, tiefe Fjorde und unvorhersehbares Wetter stellen hohe Anforderungen an Übersicht und Sicherheit. Deshalb haben sich die freiwilligen Rettungsdienste entschieden, ihre Arbeit mit professioneller Technik zu unterstützen.

"Wenn wir zu Einsätzen gerufen werden, geht es oft darum, vermisste Personen zu finden. Das ist eine obligatorische Aufgabe. Auch wenn wir Freiwillige sind, müssen unsere Ausrüstung und unsere Methoden hochprofessionell sein. Deshalb haben wir uns für die Videolösung IncidentShare entschieden", sagt Jens Hansen, der bei LFB Drona das Drohnenprojekt der LFB koordiniert.

Die Augen auf den Vorfall gerichtet

Über IncidentShare kann LFB Drona Live-Videos aus der Luft sowohl an die Polizei als auch an die Feuerwehr senden. Die Drohne ist mit einer Wärmebildkamera ausgestattet, und das Live-Video wird über verschlüsselte Verbindungen gestreamt, so dass die Einsatzleiter einen sicheren, klaren und visuellen Überblick erhalten, ohne Zeit für verbale Kommunikation aufwenden zu müssen.

"Wir haben eine komplette Kommunikationsverbindung entfernt. Wenn die Polizei das Gleiche wie wir in Echtzeit sehen kann, vermeiden wir Missverständnisse. Wir richten unsere Augen direkt auf den Einsatzort", sagt Jens Hansen von LFB Drona.

Von der Suche und Rettung bis hin zu Hausbränden

Das System wurde bereits bei mehreren kritischen Vorfällen eingesetzt.

In einem Fall wurde eine Person als vermisst gemeldet. Mit Hilfe der Drohne und der Wärmebildkamera fand LFB Drona die Person, die 20 Meter einen Abhang hinuntergestürzt war, nach nur fünf Minuten. Das Live-Video trug dazu bei, das Gebiet zu dokumentieren und effizient zu durchsuchen, so dass derselbe Bereich nicht mehrmals aufgesucht werden musste.

In einem anderen Fall wurde die Technologie zur Überwachung eines Feuers eingesetzt. Die Wärmebilder auf der Drohne zeigten genau, wo sich Hitze und Rauch konzentrierten, so dass die Feuerwehr schnell und sicher ihre Prioritäten setzen konnte.

"In Situationen wie der Suche und dem Brand gibt IncidentShare uns - und dem Einsatzleiter - den bestmöglichen Überblick, ohne die Mannschaft zu gefährden", sagt Jens Hansen.

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Systeme, die zusammenarbeiten – und Leben retten

Live-Video wird direkt mit den eigenen Systemen der Behörden geteilt und kann von allen relevanten Einheiten abgerufen werden, sodass alle dasselbe visuelle Lagebild erhalten. Gleichzeitig kommuniziert LFB mit den Einheiten über Funk, sodass Bild und Ton perfekt synchronisiert sind.

„IncidentShare ist das, was alles zusammenhält. Die Drohne, die Kamera, das Funkgerät – es funktioniert nur, weil wir ein gemeinsames Bild als Grundlage haben. Das macht den entscheidenden Unterschied“, erklärt Jens Hansen.

 

Eine Lösung für ganz Nordeuropa

LFB Drona implementierte IncidentShare auf Empfehlung sowohl der Polizei, der Feuerwehr in Tórshavn als auch ihres Drohnenlieferanten in Kopenhagen. Das System funktioniert optimal – selbst in Gebieten mit schwacher Abdeckung – und ist schnell zu einem festen Bestandteil der Einsatzbereitschaft geworden.

„Wir erhalten viel Lob für unsere Arbeit und sind stolz darauf. IncidentShare trägt dazu bei, dass unsere Einsätze schneller, sicherer und effizienter werden. Wir hoffen, dass sich auch andere Rettungsdienste in Nordeuropa inspirieren lassen. Jedes Mal, wenn wir Missverständnisse vermeiden und Minuten sparen, erhöhen wir die Chance, Leben zu retten“, schließt Jens Hansen ab.